H2 Südtirol Alto Adige
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FAQ

Fragen und Antworten

In dieser Sektion werden die häufigsten Fragen zum Thema Wasserstoff, Brennstoffzelle und Elektromobilität beantwortet. 

Was ist Wasserstoff?

Wasserstoff ist das leichteste und am meisten verbreitete Element des Universums (Abkürzung: H2). Auf der Erde findet man ihn jedoch nur sehr selten in purer, sondern v.a. in gebundener Form (z.B. als Wasser).

Wasserstoff wurde bereits im 18. Jahrhundert entdeckt und wurde seit dessen in verschiedensten Funktionen eingesetzt (z.B. als Kühlmittel, als Trag- oder Treibgas).

Wie wird Wasserstoff produziert bzw. welche Farbe hat Wasserstoff?

Es gibt mehrere Arten, um Wasserstoff zu produzieren. Je nach Produktionsart variieren die Kosten, die „Wasserstoff-Grundlage“ und somit auch die (positiven) Auswirkungen auf den Klimawandel.

Auf Grund seines niedrigen Preises ist das sog. Steam Reforming, die am meisten verbreitete Methode: Dabei wird Wasserstoff aus Erdgas abgespalten; Das Ergebnis ist dann „grauer“ Wasserstoff. Vorteil: niedrige Kosten. Nachteil: Bei diesem Prozess entsteht Kohlenstoffmonoxid (CO); zudem dient ein fossiler Brennstoff als Basis der Wasserstoffherstellung.

Es gibt jedoch auch Anstrengungen, das so produzierte Kohlenstoffmonoxid einzufangen und zu speichern. Bei dieser CCS-Methode (Carbon Capture and Storage) fungiert immer noch eine fossile Quelle als Grundstoff, jedoch ist dieser Prozess durch das Fehlen von Schadstoffen klimaneutral. In diesem Fall spricht man von „blauem“ Wasserstoff.

Das Ideal ist jedoch sicherlich „grüner“ Wasserstoff: Dabei wird Energie aus erneuerbaren Quellen (Sonne, Wind, Wasser) bei der Elektrolyse eingesetzt, um ein Wasser-Molekül in seine Bestandteile – nämlich Wasserstoff (H2) und Sauerstoff (O2) – aufzuspalten. Da bei dieser Methode über die ganze Produktionskette keine Schadstoffe produziert werden, spricht man von emissionsfreiem Wasserstoff.

Wie wird Wasserstoff gespeichert?

Es gibt mehrere Methoden, um Wasserstoff zu speichern. Die ideale Art der Wasserstoffspeicherung hängt von dessen Einsatzgebiet ab. Im Bereich der Mobilität wird Wasserstoff heute gasförmig in Druckspeichern gelagert: Bei PKWs beträgt der Druck 700 bar, bei Bussen – wo genügend Platz für Tanks vorhanden ist – meist 350 bar.

Vor einigen Jahren wurde auch mit verflüssigtem Wasserstoff in der Mobilität experimentiert. Vorteil: Flüssiger Wasserstoff hat eine große Energiedichte. Nachteil: Um H2 zu verflüssigen, muss er auf -259°C abgekühlt werden, und der Energieaufwand hierfür ist entsprechend groß.

In den letzten Jahren hat sich zudem eine weitere Speichertechnologie entwickelt, und zwar Metall-Hydrid-Speicher: Hier lagern sich die Wasserstoffmoleküle unter sehr geringem Druck an Metallen an. Der Nachteil dieser Speichermethode liegt in ihrem hohen Gewicht, welche diese Speicherart auf stationäre Anwendungen beschränkt.

Warum Wasserstoff?

Die Wasserstofftechnologie bietet Antworten auf wichtige Fragen unserer Zeit.

Wasserstoff kann überall lokal und dezentral produziert, gespeichert und verwendet werden; dadurch werden Treibstoffimporte reduziert und gleichzeitig lokale Wertschöpfung generiert. Wenn „grüner“ Strom für die Wasserstoffproduktion verwendet wird, sobald mehr Angebot als Nachfrage (z.B. Nachtstrom) besteht, wird auch das Energiesystem effizienter.

Zudem werden qualifizierte Arbeitsplätze geschaffen: Es gibt viele Marktnischen, welche Firmen und Handwerker durch Innovation und Pioniergeist erobern können.

Die Bevölkerung im Allgemeinen profitiert vom Einsatz von Wasserstoff in der Mobilität, da hiermit sowohl die Schadstoff- als auch die CO2-Emissionen reduziert werden. Dadurch steigt die Lebensqualität, der Klimawandel wird bekämpft und auch die Lärmverschmutzung nimmt ab.

Wasserstoff vs. Elektro: Gibt es Konkurrenz zwischen Batterie- und Brennstoffzellenfahrzeugen?

Sowohl Batterie- als auch Wasserstofffahrzeuge sind, da beide einen Elektromotor besitzen, Teil der „Elektromobilität“. Beide Formen bieten verschiedene Vor- und Nachteile, jedoch nur beide Formen gemeinsam können alle Anforderungen an die Mobilität erfüllen. Die letztliche Wahl trifft der Kunde – in Abhängigkeit von seinen Bedürfnissen.

Während Wasserstofffahrzeuge eine höhere Reichweite (400 – 500 km) und schnelles Tanken (3 Minuten) bieten, punkten Batteriefahrzeuge mit geringeren Betriebskosten und geringerem Energieverbrauch.

Tendenziell sind Batteriefahrzeuge eher für kurze Strecken und den urbanen Gebrauch geeignet, während Wasserstofffahrzeuge auch lange, interurbane und gebirgige Strecken zurücklegen können.

Es gibt auch noch den ganz neuen Ansatz, das Beste beider Technologien zu kombinieren.

Batterie - elektrisches Fahrzeug
Schema eines batterie-elektrischen Fahrzeugs
Wasserstoff-Fahrzeug
Schema eines Brennstoffzellen-elektrischen Fahrzeugs

 

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